Die mündliche Prüfung für den Heilpraktiker Psychotherapie (HPP) ist für viele der letzte große Meilenstein auf dem Weg zur Erlaubnis, eigenständig therapeutisch tätig zu werden. Und ja, ich weiß, wie einschüchternd diese Situation sein kann. Aber hier kommt die gute Nachricht: Du kannst dich optimal darauf vorbereiten – und zwar so, dass du dich sicher, ruhig und souverän fühlst.

In diesem Artikel verrate ich dir die wichtigsten Schritte für deine Vorbereitung, typische Fallstricke und ein paar Insider-Tipps, wie du bei der Prüfung richtig punktest. Also lehn dich zurück, hol dir einen Kaffee oder Tee, und lass uns loslegen!
1. Verstehe, was die Prüfer wollen
Die mündliche HPP-Prüfung ist nicht nur ein Wissenscheck. Die Prüfer wollen sehen, wie du in der Praxis reagieren würdest:
Wie sicher bist du in der Diagnosestellung?
Kannst du Gefahrensituationen erkennen (z. B. bei suizidalen Patienten)?
Verstehst du deine Grenzen und weißt, wann du weiterverweisen musst?
Tipp: Schau dir die Prüfungsrichtlinien deines Bundeslandes genau an. Einige legen Wert auf bestimmte Themen, z. B. Krisenintervention oder psychotische Störungen.
2. Typische Themengebiete – Was du unbedingt draufhaben solltest für die mündliche HPP-Prüfung
Die mündliche Prüfung kann breit gefächert sein, aber es gibt Klassiker, die fast immer drankommen:
Angststörungen: Wie würdest du einen Patienten mit Panikattacken behandeln? Welche Differentialdiagnosen kommen infrage?
Depression: Woran erkennst du eine Depression, und wann ist sie ein Fall für die Klinik?
Psychosen und Schizophrenie: Was sind die Warnzeichen, und wie gehst du mit akuten Symptomen um?
Suizidalität: Der Umgang mit suizidgefährdeten Menschen ist ein Muss. Hier solltest du sicher auftreten und die richtigen Fragen stellen können.
Gesetzliche Grundlagen: Z. B. Unterbringungsgesetz, Schweigepflicht und was du als HPP nicht machen darfst.
Praxis-Tipp: Gehe für jedes dieser Themen ein, zwei Fallbeispiele durch und prüfen, ob du die richtigen Fragen und Einschätzungen parat hast.
3. So bereitest du dich auf Fallbeispiele vor
Die meisten mündlichen Prüfungen laufen über Fallbeispiele ab. Stell dir also vor, dir wird ein Patient beschrieben, und du musst die richtigen Fragen stellen und eine Einschätzung abgeben.
Beispiel: Dir wird ein 35-jähriger Mann vorgestellt, der über starke Unruhe, Schlafstörungen und wiederkehrende Panikattacken klagt.
Deine Aufgabe:
Was fragst du zuerst?
Wie würdest du die Panikattacken differenzieren (z. B. von generalisierter Angst oder Herzproblemen)?
Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen kannst du empfehlen?
Würdest du die Person selbst therapieren oder weiterverweisen?
Welche Diagnose würdest du stellen? (Das ist typisch für die Prüfungssituation – du kannst sie im weiteren Verlauf korrigieren. Wichtig ist, dass du dich schnell orientieren kannst und Leitsymptome heraushebst und einordnest.)
Mein Tipp: Schreib dir für jedes Krankheitsbild ein kurzes "Skript" mit den wichtigsten Fragen, Diagnosen und Behandlungsempfehlungen. Aber bitte nicht auswendig lernen – versteh es, dann kannst du flexibel reagieren.
4. Deine Präsenz und Kommunikation sind entscheidend
Wissen ist wichtig, aber genauso wichtig ist dein Auftreten. Die Prüfer möchten sehen, dass du ruhig bleibst, auch wenn ein schwieriges Thema kommt.
Das kannst du üben:
Sprich deine Antworten laut vor, am besten mit einem Partner oder in einer Gruppe.
Nimm dich selbst auf (ja, ich weiß, das ist erst mal unangenehm), und hör dir an, wie du wirkst.
Achte auf deine Körpersprache: Sitzt du gerade? Schaust du die Prüfer an? Redest du zu schnell?
Tipp aus der Praxis: Wenn du merkst, dass du nervös wirst, atme bewusst ein und aus. Eine kurze Pause wirkt selbstbewusster, als wenn du hektisch weiterredest.
5. Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Zu viel reden: Versuche, auf den Punkt zu kommen. Die Prüfer schätzen es, wenn du klar und strukturiert bleibst.
Keine Grenzen kennen: Ein großer Fehler ist es, zu behaupten, du würdest schwere psychische Erkrankungen ohne Weiterverweisung behandeln. Zeige, dass du deine Grenzen kennst.
Zu vorsichtig sein und Fälle zu schnell abgeben: Zeige deinen Mehrwert – die Prüfer wollen sehen, dass du in der Lage bist, Verantwortung zu übernehmen und kompetent zu agieren.
Diagnosen durcheinanderbringen: Wenn du dir bei einer Diagnose unsicher bist, kommuniziere das offen. Es ist besser, zu sagen: „Ich bin mir an diesem Punkt unsicher, würde aber folgende Schritte einleiten …“, als sich in Widersprüche zu verstricken.
6. Wie ein Coaching oder eine Gruppe dich weiterbringt
Alleine lernen ist wichtig, aber den entscheidenden Boost bekommst du oft erst durch den Austausch mit anderen. In meinen Coachings oder Gruppenvorbereitungen simulieren wir echte Prüfungssituationen – inklusive typischer Fragen, Stressfaktoren und Feedback.
Was du davon hast:
Du lernst, souverän auf unerwartete Fragen zu reagieren.
Du bekommst Feedback zu deinem Auftreten, das du direkt umsetzen kannst.
Du kannst dich mit anderen vernetzen, die im selben Boot sitzen wie du.
7. Motivations-Booster: Du schaffst das!
Zum Schluss: Ja, die mündliche Prüfung ist herausfordernd, aber sie ist absolut machbar! Denk daran, warum du diesen Weg eingeschlagen hast. Du hast dich für diesen Beruf entschieden, weil du Menschen helfen willst – und das wird auch in der Prüfung durchscheinen.
Wenn du das Gefühl hast, dass du noch Unterstützung brauchst, melde dich gern bei mir. Wir können gemeinsam an deiner Sicherheit arbeiten, und ich helfe dir, mit einem guten Gefühl in die Prüfung zu gehen.
Lust auf ein kostenloses Erstgespräch? Schreib mir einfach oder schau auf der Coaching-Seite vorbei.
Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten!
Comentarios